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Die im Jahre 1364 vom polnischen König Kazimierz dem Großen (Kazimierz III Wielki), als Krakauer Akademie gegründete Jagiellonen-Universität war die erste europäische Universität, die selbständige Lehrstühle
für Matematik und Astronomie besaß. Mit der Ausbildung im Fach Geodäsie (Vermessung) hat man an der Krakauer Akademie bereits im 15. Jh. begonnen, worüber das von Marcin Król aus Zurawica (1422-1460?), einem Professor der Akademie, auf lateinisch geschriebene Buch "Geometria Regis" (Handbuch der praktischen Geometrie) zeugt, das im Jahre 1450 in Krakau herausgegeben wurde. Dieses Werk gilt als das erste technische Buch in Polen.
Das erste auf polnisch geschriebene Werk aus dem Bereich Geodäsie ist das Buch von einem anderen Professor der Akademie, Stanislaw Grzepski (1524-1570), "Geometria, to jest Miernicka Nauka, po Polsku krótko napisana z Greckich i z Lacinskich ksiag" (Geometrie, das ist Vermessungslehre, auf Polnisch kurz geschrieben aus griechischen und latainschen Werken), das 1566 herausgegeben wurde. Es ist das erste polnische Lehrbuch für Geodäsie und zugleich das erste auf polnisch geschriebene technische Buch überhaupt.
Im Jahre 1631 wurde dank der Bemühungen und auf Initiative des Kanonikus Jan Brozek (Joannes Broscius, 1585-1652) an der Krakauer Akademie der erste Lehrstuhl für Geodäsie in Polen (unter dem Namen: Lehrstuhl für Praktische Geometrie) gegründet. Unterrichtet wurden hier die Geometrie, Geodäsie, Architektur und Elemente der Mechanik. Gestiftet wurde der Lehrstuhl vom Adam Strzalka (-> Fundatio Strzalkoviana), der auch sein erster Leiter wurde (gefolgt von Pawel Herka). Jan Brozek, Mathematiker, Astronom und Theologe, Absolvent und später Professor der Krakauer Akademie (im seinem letzten Lebensjahr auch ihr Rektor) unterrichtete in den Jahren 1635-36 auch selbst Geodäsie an dem Lehrstuhl. Neben theoretischer Arbeiten aus den Bereichen Zahlentheorie, Geometrie, Geodäsie, aber auch Medizin und Theologie hat er praktische Vermessungsarbeiten der Güter Slawków und Jodlownik durchgeführt, sowie Pläne der Bergwerke in Wieliczka und Bochnia hergestellt. Außerdem hat er einige Fachbüher und Publikationen zur Geodäsie veröffentlicht, z.B. „Geodaesia distantiarum sine instrumento...” im Jahre 1610, „Czy geometrzy wiecej anizeli astronomowie pomagaja sprawom publicznym" ("Ob die Geometer mehr als Astronomen die öffentlichen Angelegenheiten unterstützen") von 1616, worin er viele praktische Anwendungen der Geometrie aufführt und behauptet, daß die Astronomie von der Geometrie abstammt, als Geometrie des Himmels. Um das Jahr 1629 veröffentlichte er das erste Supplement zur Geometrie von Stanislaw Grzepski („Przydatek pierwszy do Geometrii Polskiej Stanislawa Grzepskiego"). Das Unterricht an dem Lehrstuhl für Geodäsie hatte ein hohes Niveau. Man legte Wert nicht nur auf die Nutzung der neuesten Lehrbücher aus den Bereichen Trigonometrie, Metrologie, Gnomonik und Militärbau, sondern auch auf die Feldübungen unter Nutzung der neuesten und besten Vermessungsgeräte. Jan Brozek hat spezielle Fonds für die Beschaffung von neuesten Werken aus der Bereichen Mathematik und Astronomie sowie von neuen astronomischen und geometrischen Geräten eingerichtet. Die wenigen Absolventen des Lehrstuhls für Geodäsie an der Krakauer Akademie trugen die Titel der königlichen Geometer. Der selbständige Lehrstuhl blieb an der Akademie etwa 150 Jahre bestehen, bis zu großen Reformen der Universität, die von Hugo Kollataj durchgeführt wurden. Der Sonderstempel von 1981 zum 350. Jahrestag des ersten Lehrstuhls für Geodäsie in Polen zeigt das Wappen der Jagiellonen-Universität:
Die Berg- und Hüttenakaddemie (AGH) in Krakau zählt zu den größten, besten und bekantesten Technischen Hochschulen in Polen. Sie wurde durch den Beschluß des Ministerrates vom 8. April 1919 gegründet. Heute besteht die Hochschule aus 15 Fakultäten, darunter die Fakultät für Bergvermessung und Umweltengeneering.
Die selbständige Fakultät für Bergvermessung wurde am 1. Oktober 1951 aus zwei bereits bestehenden Abteilungen gegründet: der Geodäsieabteilung an der Fakultät für Ingenieurwesen und der Bergvermessungsabteilung an der Fakultät für Geologie und Vermessung. Im Jahre 1990 wurde die Fakultätsbezeichnung in die heutige Form geändert. Zurzeit besteht die Fakultät aus 9 Lehrstühlen und sog. Betrieben, u.a. dem Lehrstuhl für Bergvermessung, dem Betrieb für Ingenieurvermessung und Bauwesen, dem Betrieb für Fotgrammetrie und Fernerkundungsinformatik, und dem Betrieb für Geodäsie und Kartographie. Es gibt drei Studienrichtungen: Geodäsie und Kartographie, Bergbau und Geologie sowie Umweltengeneering. Von Anfang an besitzt die Fakultät die Befugnisse, Doktorgrade aus den Bereichen Geodäsie und Kartographie zu verleihen. Im Jahre 1999 wurde das 80-jährige Gründungsjubiläum der Berg- und Hüttenakademie gefeiert. Aus diesem Anlaß wurde u.a. eine Postkarte herausgegeben, die der Fakultät für Bergvermessung und Umweltengeneering (Wydzial Geodezji Górniczej und Inzynierii Srodowiska) gewidmet ist. Die Abbildung zeigt das Lacksiegel der Fakultät:
Die spätere Ingenieurschule für Wasserwirtschaft wurde am 15. Oktober 1897 unter dem Namen Wiesenbauschule Schleusingen (Thüringen)
als Lehranstalt der Landwirtschaftskammer für die Provinz Sachsen geöffnet. Sie gehörte neben Königsberg und Siegen zu den drei Kulturbauschulen Preußens. Die Schule bildete Wiesenbaumeister und Meliorationstechniker aus und besaß ebenfalls eine landwirtschaftliche Abteilung. Ungeachtet ihres Namens wurden an ihr schon bald alle kulturtechnischen Fächer unterrichtet und damit Absolventen ausgebildet,
die in der Verwaltung vor allem als Kulturbausekretäre, Kreiswiesen- oder Kreisbaumeister, im staatlichen oder privaten Siedlungswesen sowie in der privaten Wirtschaft eingesetzt werden konnten. Zu den Unterrichtsfächern gehörte u.a. auch die Vermessungskunde (?).
Mit der Erweiterung der Ausbildungsinhalte erfolgte eine sinngemäße Änderung des Namens Wiesenbauschule in Kulturbauschule und damit verbunden die Anerkennung als höhere technische Lehranstalt. Nach der kriegsbedingten Einstellung des Schulbetriebes wurde sie 1947 als staatliche Ingenieurschule für Wasserwirtschaft (und Kulturtechnik sowie Vermessungswesen?) wiedereröffnet. Im Wintersemester 1955 wurde die Ingenieurschule in Schleusingen dann aufgelöst und ihre Fachbereiche ab 1956 an die Technische Hochschule Magdeburg angegliedert. Heute setzt die 1991 gegründete Fachhochschule Magdeburg-Stendal die Tradition der damaligen Wiesenbauschule Schleusingen fort.
Die École Spéciale des Travaux Publics du Batiment et de l'Industrie (ESTP) ist eine private und gemeinnützige Ingenieursschule (grande école) in Paris und Cachan, in der Region Paris, die ausschließlich auf das Bauwesen spezialisiert ist.
Die ESTP wurde 1891 durch Léon Eyrolles auf private Initiative mit dem Ziel gegründet, generalistische Ingenieure für die damals aufkommende Industrie auszubilden. Die offizielle staatliche Anerkennung erhielt sie 1921. Seit November 1999 ist die private non-Profit-Gesellschaft ESTP mit einer weiteren "Grande Ecole" verbunden: der staatlichen Ecole Nationale Supérieure d'Arts et Métiers (ENSAM).
Neben den Bauingenieuren für Hoch- und Tiefbau werden an der ESTP u.a. auch Vermessungsingenieure (Ingenieur Géomètre) ausgebildet. Etwa 50% der jährlichen Bauingenieurabsolventen in Frankreich haben an der ESTP studiert. In den über hundert Jahren ihres Bestehens hat die ESTP über 24.000 Ingenieure ausgebildet und sich ihren guten Ruf als die "Grande Ecole" für den Nachwuchs in der Bauindustrie erworben. Zum 100jährigen Jubiläum wurde der Hochschule eine Briefmarke gewidmet:
und
Die Entstehungsgeschichte beider Hochschulen hat gemeinsame Wurzeln. Sie begann in der Regierungszeit der Zarin Katharina II., als am 25. Mai 1779 eine Verordnung verkündet wurde, die die Gründung einer Vermessungsschule anordnete. Kurz danach wurde die Konstantinowski'sche Vermessungsschule (Konstantinovsky Surveying School) in Moskau geöffnet, die ihren Namen zu Ehren des Großfürsten Konstantin Pawlowitsch Romanow, dem Enkel von Katharina II., bekam, der in diesem Jahr geboren wurde.
Seit dem Gründungstag der Schule förderte und unterstützte die Regierung und die Katharina II. selbst diese Bildungseinrichtung, was die Bedeutung des Landmanagements und speziell der Vermessungsausbildung unterstrich. Das Fehlen von Landvermessern und die Bedeutung der Landesvermessung für den Staat halfen bei der Stärkung der Vermesserschule. Die Existenz der Schule wurde durch einem weiteren Gesetzgebungsakt von 1796 gefestigt. 1819 änderte die Vermessungsschule ihren Namen ins Konstantinowski'sche Vermessungs-College (Konstantinovsky Surveying College). Am 10. Mai 1835 wurde nach der Verordnung des Zaren Nikolai I. die Bildungseinrichtung ins Konstantinowski'sche Vermessungsinstitut (Konstantinovsky Surveying Institute) umgewandelt. Seit ihrer Gründung war die Hochschule eine wichtige und alleinige Bildungserrichtung für die Vermesser und ein methodologisches und wissenschaftliches Zentrum für Vermessungswesen in Russland. Die russischen Zaren legten sehr viel Wert auf die Vermessung ihres Landes. Die Zaren Nikolai II. und später Alexander I. besuchten oft das Vermessungsinstitut und waren zufrieden mit der Qualität der Ausbildung. Das Institut war eine geschlossene Erziehungsanstalt, die Ausbildung dauerte 4 Jahre und war ausgerichtet für ca. 200 Studenten. Ab 1844 wurde dann eine sechsjährige Ausbildung und eine Reihe von neuen Studieninhalten (z.B. Architektur, Gesteinskunde) eingeführt. Im Jahre 1849 hat das Institut einen militärischen Status bekommen, den es bis 1867 behielt. Am 15. November 1916 wurde durch eine Verordnung des Nikolais II. dem Konstantinowski'schen Vermessungsinstitut für seine Verdienste fürs Vaterland in der Kaderausbildung der ehrenvolle Titel "Kaiserlich" zuerkannt. Bis zur Revolution 1917 hat das Institut nur junge Männer ausgebildet. In der Zeit von 1835 bis 1917 hat das Vermessungsinstitut ca. 2000 Fachkräfte ausgebildet, darunter ca. 1500 Vermessungsingenieure. Im Januar 1917 wurden erste acht Professoren ernannt, in August 1917 wurde das Institut zum ersten Mal in Lehrstühle aufgeteilt - 7 in der geodätischen Abteilung und 9 in der bodenordnerischen (raumordnerischen?) Abteilung. Im Jahre 1918 wurden neue Statuten für die Hochschule festgelegt. Die Ausbildung bekam eine stärkere politische Ausrichtung, das Institut wurde in Moskauer Vermessungsinstitut umbenannt. Durch einen Beschluss des Rats der Volkskommissare der UdSSR über die Reform der Hochschulausbildung und der höheren Schulbildung wurde das Vermessungsinstitut im Jahre 1930 in zwei Hochschulen aufgeteilt: die geodätische Abteilung wurde zum Moskauer Geodätischen Institut (Moscow Geodetic Institute) - heutiges MIIGAiK, die bodenordnerische Abteilung — zum Moskauer Institut für Bodenordnung(?) (Moscow Surveying Institute) - heutiges GUZ. Das Moskauer Geodätische Institut wurde im Jahre 1936 in das Moskauer Institut der Ingenieure der Geodäsie, der Aerophotogrammetrie und der Kartografie umbenannt (daraus leitet sich die noch heute gebräuchliche Abkürzung ab - MIIGAiK). In 1937 bestand das Institut aus vier Fakultäten — geodätisches, kartographisches, aerophotogeodätisches, und für geodätische Instrumente. F.N. Krassowski, der 1936 die Ausmasse des nach ihm benannten Elilpsoides berechnet hat, war in dieser Zeit der Inhaber des Lehrstuhls für Höhere Geodäsie an diesem Institut. Am 11. März 1993 wurde das Institut in eine Universität umgewandelt und seitdem trägt es den heutigen Namen Moskauer Staatliche Universität für Geodäsie und Kartographie. Die Universität besteht aus 6 Fakultäten aus den Bereichen Geodäsie, Kartographie, Photogrammetrie, Fernerkundung und Geomatik. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Satellitentechnik. Die Anzahl der Studierenden erreicht zurzeit ca. 5000 Personen.
Heutzutage ist die Staatliche Universität die größte spezialisierte Hochschule in Russland zur Vorbereitung der Ingenieure auf dem Gebiet der Bodenordnung sowie des Land- und städtischen Katasters. Hier bilden sich auch Vermessungsingenieure, Architekten, Juristen, Betriebswirtschafts-Manager auf dem Gebiet der Verwaltung der Landressourcen und des Landmarktes, sowie Spezialisten für die Grundstücks- und Immobilienbewertung aus. Die Universität besteht aus 9 Fakultäten. Sie bildet jedes Jahr ca. 5000 Studenten aus Russland und dem Ausland aus. Es arbeiten hier mehr als 300 Lehrer, davon 30 Professoren.
Die Universität für Architektur, Bauwesen und Geodäsie (University of Architecture, Civil Engineering and Geodesy - UACEG) ist die älteste technische Hochschule in Bulgarien. Die Universität wurde im Jahre 1942 als Höhere Technische Schule gegründet. 1945 wurde sie in ein Staatliches Polytechnikum umgewandelt. In 1953 wurde das Polytechnikum in mehrere Institute aufgeteilt; eines davon war das Institut für Bauingenieurwesen. Im Jahre 1977 wurde das Institut in das Höhere Institut für Architektur und Bauwesen (VIAS) umbenannt.
Durch eine Entscheidung der Generalversammlung wurde das Institut 1990 erneut umbenannt und zwar in die Universität für Architektur, Bauwesen und Geodäsie. Die offizielle Akreditierung wurde durch das Parlament am 21. Juli 1995 ausgesprochen.
Zum 50jährigen Jubiläum der Hochschule, damals noch unter dem Namen Höheres Institut für Architektur und Bauwesen, wurde 1992 eine Briefmarke herausgegeben:
Die niederländische Briefmarke von 2017 aus der Serie "Architektur Wiederaufbau" zeigt das Laboratorium voor Landmeetkunde bzw. Laboratorium voor Geodesie (Laboratorium für Landvermessung bzw. Laboratorium für Geodäsie). Es ist ein ehemaliges Labor der früheren Landwirtschaftshochschule Wageningen (heute Universität Wageningen). Die Bezeichnung als "Faculteit voor Geodesie" auf dem Randfeld neben der Briefmarke ist nicht richtig.
Nach den starken Zerstörungen an den Hochschulgebäuden Ende des 2. Weltkrieges war es erforderlich, mehrere neue Gebäude zu errichten. Das Labor für Landvermessung war eines der ersten realisierten Neubauten. Das Gebäude wurde in den Jahren 1950-1953 von dem niederländischen Architekten Frants Edvard Röntgen in einem ästhetisch-funktionalistischen Stil entworfen und erbaut. Das Hauptgebäude mit einem großen konkaven Praxisraum war mit sieben großen Fenstern und einem Aussichtsturm ausgestattet. Die freie Sicht auf die Überschwemmungsgebiete und die nahe gelegenen Kirchen war für die Landvermessung von zentraler Bedeutung. Der Turmraum wurde verwendet, um Dreiecksmessungen und die Plattform über ihm um astronomische Messungen durchzuführen. Ende der sechziger Jahre wurde es möglich, Längenmessungen mit Infrarotstrahlen zu messen und der Blick nach außen war nicht mehr nötig. Der großartige Übungsraum wurde nur mit modernen Instrumenten benutzt. Am Ende des letzten Jahrhunderts stellte sich heraus, dass das Gebäude zu klein für die ausgeübten Funktionen war. Auch die Funktionalität war veraltet. Im Jahr 1999 wurde das Wageningener Universitätszentrum für Geoinformation in ein anderes Gebäude verlegt. Es wurde beschlossen, das Gebäude zu verkaufen. Seit dem Verkauf im Jahr 2000 wurden in der Immobilie einige Unternehmen gegründet. Das Gebäude hat seit 2007 den Status des nationalen Denkmals. Die Landwirtschaftliche Hochschule in Wageningen wurde ofiziell am 9. März 1918 gegründet. Sie ist aus einer städtischen Landwirtschaftsschule hervorgegangen. Seit 1986 wurde sie als Landwirtschaftliche Universität bezeichnet. Im Jahre 2000 wurde die Bezeichnung in Universität Wageningen geändert. An der heutigen Universität Wageningen wird Geodäsie als Studiengang nicht angeboten. Es gibt dort aber in der Abteilung Umwelt und Landschaft die Master-Studiengänge "Geographical Information Management and Applications" sowie "Geo-Information Science".
Die Technische Hochschule in Zagreb ist im Jahr 1919 entstanden. Im Jahr 1956 ist die Fakultät für Architektur, Bauwesen und Geodäsie (damals Fakultät für Geodäsie) entstanden.
Das am 1. Januar 1936 als einheitliche Fachhochschule für technische Berufe durch das Erziehungsministerium gegründete Nationale Polytechnische Institut (Instituto Politécnico Nacional, IPN - Homepage) ist das wichtigste öffentliche Zentrum der technologischen Hochschulbildung in Mexiko. Schon 1936 nahm die Schule 13.000 Schüler auf. 1948 folgte die Gründung eines ersten externen Campus in Durango, 1949 folgte eine weitere Schule in Chihuahua. In dieser Zeit baute der IPN sein Fächerausgebot aus, 1946 wurden die Abschlüsse der IPN formell dem Universitätstitel gleichgestellt. Das IPN umfasst mehrere Schulen an mehreren Standorten und ist seit den fünfziger Jahren im Nordwesten von Mexiko-Stadt auf eigenem Campusgelände angesiedelt (Metro Politecnico).
Die an der Hochschule angebotenen Fächer werden in drei Fakultäten unterteilt: Ciencias Físico-Matemátics (Physik, Mathematik), Ciencias Médico-Biológicas (Medizin, Biologie) und Ciencias Sociales y Administrativas (Sozialwissenschaften, Verwaltung). Zum 25jährigen Jubiläum der Hochschule wurde im Jahre 1961 eine Briefmarke herausgegeben, die u.a. auch einen Vermessungsingenieur am Nivellier darstellt:
Papua New Guinea (PNG) University of Technology (Unitech) wurde in Mai 1965 als PNG Institute of Higher Technical Education in Port Moresby gegründet.
Im Jahre 1968 wurde das Institut in einen Campus 8 km außerhalb von Lae in der Morobe Provinz verlegt. In März 1970 wurde es in PNG Institute of Technology umbenannt. Die Institution erlangte ihren aktuellen Status in August 1973, als sie eine Universität wurde.
Die Unitech ist die zweitgrößte Universität in Papua-Neuguinea, nach der University of Papua New Guinea in Port Moresby, die sich in reinen Wissenschaften, Kunst, Recht und Medizin spezialisiert. Die Unitech ist die einzige technische Universität in Südpazifik außerhalb von Australien und Neuseeland.
Die Unitech bildet in ca. 10 verschiedenen Fachrichtungen aus, darunter auch Architektur, Bauingenieurwesen und Vermessungswesen. Die folgende Briefmarke von Papua-Neuginea von 1967 ist dem damaligen Institute of Higher Technical Education (und speziell wohl auch der Fachrichtung Vermessungswesen) gewidmet:
Der Vorgänger des College of Engineering, Guindy /Madras/ (CEG) war die im Jahre 1794 gegründete Vermessungsschule (Survey School). Im Jahre 1859 wurde sie in die Ingenieurschule (College of Engineering) umgewandelt. Es ist somit das zweitälteste College für Ingenieurwesen der Welt.
Das College war die erste Institution in Südindien, die 1963 ein Computerzentrum besaß.
In 1978 wurde aus dem College eine Technische Universität gebildet. Durch ein Gesetz von 2001 wurde dann daraus die Anna University gegründet, die mit mehr als 225 Colleges fast alle Technischen Colleges des indischen Bundesstaates Tamil Nadu unter einem Dach vereint. Das wichtigste College der Universität ist nach wie vor das College of Engineering, Guindy (CEG). Zum 200jährigen Jubiläum des College of Engineering, Guindy, wurde im Jahre 1994 eine Sondermarke herausgegeben, die das Gebäude des College zeigt. Ein Sonderstempel mit der Darstellung eines alten Nivelliers knüpft an seine Vorgängerin, die Vermessungsschule von 1794 an:
Im Jahre 2016 feierte die Warschauer Geodätische Schule (Warszawska Szkola Geodezyjna) - heute unter dem Namen Technikum für Geologie, Geodäsie und Straßenwesen (Technikum Geologiczno-Geodezyjno-Drogowe) - ihr 100jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde von der Polnischen Post in einer geringen Auflage (230 Stück) eine Postkarte herausgegeben, die neben dem Logo der Schule auf einer schwartz-weiß Fotografie moderne Tachymeter und Schüler bei Vermessungsübungen auf dem Schulgelände zeigt:
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